Hallo,
..vielleicht hilft Dir das weiter...
Da mir meine Dicke (Bj. 2000, erst 20000 km) auch teils etwas unruhig vorkam, hat es mir keine Ruhe gelassen und ich hab auch mal meine Schwinge ausgebaut.
Meine Teile sahen etwa so aus wie diese,
45302369nx35339/fahrwerk-f19/axiales-spiel-der-hinterradschwinge-ausgleichen-anleitung-t22649.html--- nirgends eine Spur von Rost. Allerdings ist bei mir die „gelbe Scheibe“ nicht vorhanden. „Hänschens“ Vorgehensweise zur Spielmessung durchgeführt. Ergebnis: Axialspiel direkt in der Schwingenachse mit Fühlerlehre ca. 0,3 - 0,4 mm. Durch Auf-und Abbewegungen der Achse ermittelte ich mit Messuhr und Stativ ein Radialspiel des Nadellagers von ca. 0,1 mm.
Mangels nicht vorhandenem 0,3 mm Blech habe ich also erst mal 3 Scheiben aus „Verleiht-Flügel-Dosenblech“ in der Größe der „roten Scheiben“ gefertigt.
Diese müssen über die Hohlachse passen und gleichen so den Längenunterschied zwischen Hohlachse und der Schwinge selbst aus.
Probeweise erst mal 2, dann 3 Scheiben mit beigepackt und die Schwinge montiert. In beiden Versuchen die Schwingenachse jeweils mit 125 Nm angezogen. Mit den drei 0,1 mm Scheiben fällt die Schwinge jetzt durch ihr Eigengewicht „minimal gebremst“ langsam nach unten und lässt sich mit einem Finger leicht wieder hoch drücken. Weniger Spiel geht meiner Ansicht nach wohl nicht mehr.
Schwinge wieder ausgebaut, gebohrt (unten, ca. 45° nach hinten gerichtet) Gewinde M8 x1,25 geschnitten und den V2A-Schmiernippel mit Schraubensicherung angebracht.
Dann die neuen Nadellager IKO TA2525Z 25x33x25 mm, die auch original drin waren, eingepresst. Dazu vorher die Lager eine Nacht ins Gefrierfach gelegt und den Bereich des Lagers an der Schwinge mit der Heißluft-Pistole ringsum auf ca. 60 Grad (Laserthermometer von A..i taugt) erwärmt. Zum Einpressen als Hilfsmittel Gewindestange M8 und diverse U-Scheiben zurechtgemacht.
Das Einpressen selbst hat je Seite keine Minute gedauert, eigentlich war es fast ein „Einflutschen“ so leicht ging das Ganze.
Übrigens: Das erwähnte Radialspiel von ca. 0,1 mm ist mit den neuen Lagern im ausgebauten Zustand immer noch vorhanden. Fertigungstoleranz Hohlachse / Nadellager ?
Alle Innenteile schön fetten und noch mit der Fettpresse nachhelfen bis das Fett seitlich rausquillt !!!
Während der Wartezeit auf die Lager habe ich die Kette gründlich mit Petroleum gereinigt, mit Wasser abgespült und nach dem Trocknen mit HKS Extrem (geiles Zeug) geschmiert, sowie diverse andere Bereiche wie z.B. am Ritzel mal gründlich gesäubert.
Letzlich die Schwinge, und alle demontierten Teile wieder dahin gebracht wo sie hingehören.
Nach Testfahrt mit den zwischenzeitlich eingebauten WIRTH-Federn mit 15er Gabelöl muss ich sagen dass die Dicke insgesamt viel ruhiger liegt und auch bei Spurrillen / Asphaltkanten wesentlich stabiler ist.
Die Lager habe ich für 26 € von hier:
http://www.ebay.de/itm/A-Pair-TA-Series ... 5d4197e76d Tip: Falls jemand die Lager dort bestellen will, wenn möglich mit PayPal zahlen, die SEPA-Überweisung funktionierte leider nicht.
So, habe fertig…..denke hiermit und mit Hänschens Beitrag kriegst du das gebacken