Ich werde hier mal Licht in das Geheimnis des axialen Spiels im Bereich der Schwingenlagerung bringen.
Ich habe all die Jahre geglaubt, dass meine Schwinge nahezu spielfrei ist, denn im eingebauten Zustand (Rad und Stoßdämpfer demontiert) war kein Spiel spürbar. Heute weiß ich warum, denn die
äußeren Kappen (grün) haben eine Art Radialwellendichtring der auf den abgedrehten Enden der Schwinge sitzt und nicht nur dichtet, sondern auch „dämpft“.
Hier die Einzelteile. Die im Bild ganz unten zu sehende Hohlwelle bildet praktisch die Innenringe der in der Schwinge sitzenden Nadellager.
Die Hohlwelle wird in die Schwinge eingeführt.
An den Enden steht sie wie oben beschrieben etwas über.
Dieser Überstand wird mit den
beiliegenden Scheiben (rot im Bild 1) mit großem Innendurchmesser ausgeglichen.
Um nun das Axialspiel zu Prüfen benötige ich einige Distanzstücke die nach der Raddemontage verfügbar sind:
Diese Distanzstücke (orange Pfeile) werden mit der Steckachse montiert, anschließend wird das Prisma noch drüber gesteckt, damit die Mutter nicht bis zum Selbstsicherungsende eingedreht werden muss.
Nu kann man, nachdem alles verschraubt ist ein axiales Spiel feststellen. Bei mir waren es 0,50mm. Hier müssen Ausgleichsscheiben gefertigt werden. Form entsprechen der
Scheiben mit großem Innendurchmesser (rot in Bild 1) Die beiliegende
Ausgleichsscheibe (gelb in Bild 1) hat einen kleineren Innendurchmesser und passt deshalb nicht über die Hohlwelle. Hierbei handelt es sich um die bei Yamaha zu erwerbenden Scheiben. Sie dient zum Ausgleich zwischen dem Paket
äußeren Kappen (grün) mit Hohlwelle und dem
Rahmen. Das war durch die Ausgleichsscheibe bei mir spielfrei.
So, ich hoffe, ich konnte es etwas anschaulich machen.
Ob die Spielfreiheit bei mir was gebracht hat werde ich wohl nicht in Erfahrung bringen, denn ich rüste gleichzeitig vom MPR auf MPP-2ct um.
Grüße, Henning