Danke für eure ersten Einschätzungen.
Bei dem Beispiel das ich gesehen habe, kann von "BILLIG"-Tuning keine Rede sein - der Spaß soll um die 450 Euro kosten. Dafür, dass man die eigene ECU für den Umbau zur Verfügung stellen muss, finde ich das nicht gerade billig ...
Es geht mir übrigens nicht um mehr Spitzenleistung oder darum schneller zu fahren. Es ist vielmehr so wie FIWO erklärt, dass die Motoren ab Werk primär auf (mehr oder weniger sinnvolle) Abgasgrenzwerte abgestimmt werden müssen. Das ist gerade bei der XJR ein Thema, da deren luftgekühlter Motor die gesetzlichen Hürden nicht eben locker überspringt.
Schöner Beleg dafür ist das unsägliche Hitzeschild, das bei der RP19 zwischen Zylinderbank und Einspritzung hängt. Sein (Haupt-)Zweck: den Motor (für die offizielle Homolgation/Abgasmessung) schneller auf Temperatur bringen. Danach sorgt das Teil eigentlich nur noch für eine schlechtere Abführung der Warmluft vom Motor
Deshalb fliegt es bei mir über Winter auch raus
Aber das ist ein anderes Thema.
Zurück zur ECU: Die werksseitige "gesetzeskonforme" Abstimmung kostet (meistens) Leistung, manchmal Laufkultur bzw. Ansprechverhalten und in einigen Fällen auch Sprit (Mehrverbrauch). Genau die letzten Punkte würde ich (wenn möglich) gerne optimieren. Das Motto heißt nicht "Leistungssteigerung", sondern eher "Entkorken".
Dass seriöses Tuning im Zusammenspiel mit einem Prüfstand erfolgen sollte, sehe ich auch so. Wobei einige Faktoren (Ansprechverhalten, Laufkultur, Verbrauch) nicht auf der Rolle gemessen werden können.
PS: Zu den zerstörten Turbo-(Diesel-)Motoren im Auto: Hier wurde vermutlich auf ein großes PS-Plus geschielt und daher vor allem der Ladedruck auf ungesunde Werte erhöht. Diese Gefahr ist für die (fast) durchweg Saugmotor-fahrende Zweiradfraktion gebannt