Das ganze wieder zusammenzubauen dauert, da nicht alles auf Anhieb passt.
Die hintere Bremspumpe muss ich etwas ausdistanzieren. Es kommt auch ein neuer Ausgleichsbehälter drauf und ein dünnerer Bremsflüssigkeitsschlauch (also der vom Ausgleichsbehälter zur Pumpe). Der originale Bremsflüssigkeitsschlauch ist für die Fußrastenanlage zu kurz und ich müsste ihn entweder straff verlegen oder den Ausgleichsbehälter dichter an der Pumpe befestigen.
Da man aber den Schlauchanschluss aus der Pumpe ziehen kann, besorge ich mir einen anderen Schlauchanschluss und einen neuen (kleineren) Ausgleichsbehälter für einen dünneren Bremsflüssigkeitsschlauch.
Den Tipp, dass man den Schlauchanschluss aus der Pumpe ziehen kann, habe ich aus dem caferacer Forum - sorry fürs fremdgehen. Das sieht dann so aus (ich meine jetzt nicht das fremdgehen):
Da ist einfach ein dicker Gummidichtring drin und darin eben der Schlauchanschluss. Beides gibts bei Brembo. Ich hoffe, dass passt dann auch.
Dann habe ich jetzt auch das Zündschloss wieder angebracht. Dafür habe ich lange Distanzhülsen zurechtgeschnitten:
Dann habe ich die Kette vernietet, was ich etwas schwieriger fand, als erwartet. Ich hatte mir das Whale Kettenwerkzeug besorgt, da es in Tests gut abgeschnitten hat und für Vollnieten (wie mich
) geeignet ist:
Die Vollniete habe ich mir auch besorgen müssen. Im Kettensatz war nur eine Hohlniete dabei. Die neue Außenlasche lässt sich aber nicht ohne weiteres aufschieben.
Daher habe ich mir fix noch das Kellermann Kettenwerkzeug gekauft. Da ist so ein nettes Hilfsmittel dabei, dass es erlaubt, die neue Kettenlasche recht einfach aufzuschieben:
Dann mit dem Whale und ein paar kräftigen Hammerschlägen vernietet:
Am Anfang war ich etwas zu zaghaft. Zumindest für Hohlnieten gibt D.I.D. Maße für die Niete an. An denen und an den vorhandenen Nieten habe ich mich orientiert.
Ach ja, die alte Kette habe ich zerflext. Habe mir dazu eine Flex gekauft. Macht richtig Spaß:
Die Nieten mit dem Dremel abzuschleifen hat bei mir nicht funktioniert.
Zwischendurch noch mal die StVZO bedient und endlich den vorgeschriebenen Rückstrahler angebracht - per Niete an der Sitzbank - "Niete" ist nach "Lagerschale"gerade mein neues Buzzword (für awe353 usw: heißt so viel wie Schlagwort).
Ach ja, das Lenkkopflager habe ich nach den Vorgaben von Emil Schwarz eingestellt: Gabel mehrere Male von Anschlag zu Anschlag gedreht, um die Rollen im Lager zurückzudrücken. Dann die Gabel an einen Anschlag geschwenkt und vom Anschlag weg auf halb eingeschlagen positioniert. Dazu hatte ich mit Herrn Schwarz telefoniert. Auf ca. ein Uhr reicht hier aus. Dann Lenker loslassen und Gabel muß zum Anschlag fallen, danach Gabel zur Mitte drehen und Gabel auf ein Uhr eingeschlagen stellen, loslassen, Gabel muß stehen bleiben darf nicht an den Anschlag fallen. Dazu muss die Lenkkopfmutter mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen sein. Ich hatte die Lenkerstummel demontiert, damit die Kabel nicht hinderlich sind. Und das Vorderrad natürlich aufgebockt. Das hat einige Versuche gebraucht, bis es richtig eingestellt war. Also Lager einstellen, Lenkkopfmutter mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen. Gabel schwenken (siehe oben), und wenn es nicht passt, Lenkkopfmutter wieder lösen und von vorn.
Jetzt bin ich gerade wieder an mehreren kleineren Arbeit. Unter anderem verschlanke ich die Steckverbindungen. Da waren mehrere Stecker nicht ganz intelligent belegt.
Ach ja, wer wissen will, wie Yamaha original Verzweigungen macht, habe ich hier ein Bild. Abisoliertes Kabel verdrillt und mit Klemme verpresst (im Bild rechts) und dann mit Klebeband umwickelt (im Bild links). Da ist nix gelötet oder so: