Guten Morgen, Gemeinde.

Bevor ich mich nach der Nachtschicht schlafen lege, muss ich noch einige gedanken loswerden. Sonst komme ich einfach nicht in den Schlaf.

Ich habe gestern die Nockenwellen wieder eingebaut. Zuvor rutschte die Steuerkette vom Kettenrad der Kurbelwelle. Ich musste die Kurbelwelle ein wenig drehen, um die Kelle wieder drauf zu bekommen. Dann habe ich die Kette straff gehalten und den OT am 1. Kolben wieder eingestellt an der Zündungsplatte (Markierungen). Dann habe ich die Nockenwellen aufgeschraubt, erst Auslass, dann einlass, immer mit straffer Kette. Die Markierungen an den dritten Lagerblöcken haben zwar leicht "geschielt", aber soweit stimmte alles. Der Rest wäre eigentlich nur Feintuning gewesen. Und jetzt meine Frage:

Wenn man eine Umdrehung an der Kurbelwelle macht, dann bewegt sich Kolben 1 einmal runter und einmal rauf. Das heißt, einmal Verdichtungshub mit Zündung, einmal Ausstoßhub/Ansaugen. Also muss man doch die Kurbelwelle zweimal drehen, dass man alle vier Takte zusammen hat.

Woran kann ich erkennen bzw. wie kann ich herausfinden, welcher der Verdichtungshub ist? Oder habe ich gerade einen gewaltigen Denkfehler? Ich weiß nämlich nicht mehr, in welche Richtuung oder wie oft ich die Kurpelwelle gedreht hatte, bevor ich die Nockenwellen eingesetzt habe. Kommt auch ein Zündfunke, wenn ich nur an der Kurbelwelle drehe?

Der Motor lässt sich von Hand erst einmal gut und ohne Hindernisse durchdrehen. Und im WHB steht unter Nockenwellen einbauen:

Demnach wäre es egal, Hauptsache, die Markierungen stehen sich gegenüber.

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Ab auf's Bike...

Handeln kommt von Hand, nicht von Mund.

Es ist egal ob Verdichtungshub oder auslasshub.
Das weiß ja der Kolben nicht...
Nur die Ventile wissen es...

Du solltest nur schauen, ob unten auf der Zündgeberplatte es passend ist.
Wenn 1 Kolben OT und die Zündung passend ist. ist alles ok.

Da die Serien Zyndung nur einen Sensor hat (Dyna 2000 hat 2) ist es hier eigentlich auch egal.

Also den Kolben auf OT. alle Makierungen fluchten: Perfekt

Super. Dann muss ich also nur noch das "Schielen" beseitigen und fertig ist die Bude. Irgendwie hatte ich mich vielleicht verrannt wegen der auomatischen Zündung und dachte, dass der funken dann beim auslasshub kommen könnte. Wahrscheinlich wieder chronisch übermüdet.

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bekommt er doch auch, da immer zwei Zündkerzen an einer Zündspule hängen und die gleichzeitig zünden. Somit kriegt einmal der Zylinder 1 für das zündfähige Gemisch den Funken, gleichzeitig ist Zylinder 3 beim Ausdrücken der Abgase und bekommt da auch nochmal ein Zündfunke, bevor er wieder ansaugt, was aber nicht weiter stört. Das gleiche mit Zylinder 2 und 4.

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Gruß Erich

Ich verstehe. Ist ja auch klar soweit. Ich muss da wohl noch ein bisschen umdenken.

Vielen Dank für die hilfreichen und schnellen Antworten.
Frei nach einer längst aufgelösten deuschen Rockband:

Ihr seid die Geilsten.

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Diese zwei kleinen Löcher in den Nockenwellen, welche bei Zyl. 1 OT nach oben stehen müssen ( sind auf der rechten Seite unter den etwas unförmign Nockenwellenlagerdeckeln) sieht man nur direkt von oben, besser man lässt diese zwei Lagerdecekl erstmal weg um die Lochstellung zu sehen. Verdichtungshub bei Zyl. 1 ist bei OT und Nockenstellung Auslass nach vorne und Einlass nach hinten! Dann sollte es passen!

1 +4 , und 2 + 3
sollte es heißen

mfg h-b

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RP06, Bj.03,
Die zweite

oh, stimmt. Danke!

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Gruß Erich

Ja, soweit passt alles. Nur die Markierungen stehen nie gemeinsam genau in der Mitte des Loches. Es sind beide gleichzeitig zu sehen. Nur eben schielen sie wie Clarence der Löwe, also Augen nach innen. Kann man eines der Nockenwellenräder einstellen? Einlass hat keine Langlöcher. Das habe ich schon nachgesehen...

Wenn die Kurbelwelle genau auf OT steht, dann ist die Markierung der Auslasswelle genau in der Mitte, die Markierung der Einlasswelle nach vorn in Fahrtrichtung zeigend. Ich hoffe, diese 1/00s frühere Öffnung macht nichts aus, Da sich Aus- und Einlass sowieso leicht überschneiden, oder?

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Ich denke auch nicht das es so viel ausmacht - so stimmen jedenfalls die Steuerzeiten. Durch Spannung oder Schlagen der Steuerkette sind bestimmt eh leichte Versätze drinnen, wenn du die Angebohrten Bohrungen in den Löchern siehst ist das ok.
Falls Du der Feintuningexperte sein willst brauchst du zur ganz exakten Optimierung der Steuerzeiten über Verstellung an den Langlöchern der Nockenwellenräder solch eine Gradscheibe und genaue Feststellung des OT mittels Messuhr. Aber ich denke das passt so auch, ist ja vorher auch so gelaufen...

Moin,

bei unseren Feld/Wald/Wiesen-Motoren mit ausreichend Serienstreuung in allen Bauteilen reicht es auf alle Fälle, die Steuerzeiten nach Markierung "einzustellen" bzw. die Nockenwellen halt so einzubauen.
An getunten Wettbewerbsmotoren stellt man Steuerzeiten natürlich mit Hilfe der Gradscheibe ein, da hat man vorher aber die Nockenwellen auf Hub und Spreizung vermessen und stellt dann die Steuerzeiten je nach gewünschtem Effekt auf einen entsprechenden Überschneidungswert ein.

Ergo: einbauen wie vorher - und alles wird gut

Gruß
Michael

Ist doch schon alles fertig. Aber an der Einlasswelle habe ich keine Langlöcher gefunden, hmm.
Das liegt bestimmt an den neuen Shims, die ja fast überall um die 0,15 dünner sind...

Edit:
Ach und die Steuerkette und die Räder haben keinen sichtbaren Verschleiß. Der Spanner ist auf Raste 4 oder 5 stehengeblieben.

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