Ich hab' mir schon vor ewigen Zeiten abgewöhnt, speziell bei japanischen Youngtimern, Öldruck (zu) genau zu messen; die Digge gehört für mich konstruktionsbedingt in diese Youngtimer-Definition, siehe XS 1100, welche wiederum von der techn. Grundphilosophie eine Art "Modularer-Querbaukasten-Vergrösserung"
der Porsche-Engineering-XS 750 darstellt - will sagen: motorkonstruktionstechnisch weisst die Digge, was bestimmte essentielle Basics anlangt, in einer m. E. ziemlich direkten Linie weit, weit in die Vergangenheit zurück.
Wenn ein wirklich grundsätzlich revisionierter CB 750 K2-Engine direkt nach Teile-Überholung von bekannten Granden wie Scheuerlein, sobald wirklich richtig heiss, Öldrücke an der offiziellen Messstelle des Hauptölkanals Richtung Kurbelwelle(n-Gleitlager) eher im
Dezi-Bar- als im Bar-Bereich anzeigt, wird's einem selbst so richtig heiss…
zed: mach meiner Meinung nach bloss nicht den Fehler, an deiner ZET dasselbe zu messen, Du stürzt Dich vielleicht anschliessend aussem Fenster - trotz Rollenlagerung! Aber auch rollengelagerte KWs brauchen offiziell einen höheren Öldruck als um die 0,3 Bar - mehrfach bei meinen damaligen ZETs bei richtig heissem Motor - im Hochsommer nach scharfer Fahrt und dann noch im Stand ewig vor sich hinbrummeln lassen, weil zuvor noch laaange CO eingestellt wurde - gemessen.
Für mich habe ich deshalb bei den unkaputtbaren Motorenkonstruktionen aus Japanland inzwischen zuallererst die "direkte", vor allem optische Begutachtung an die Stelle des genauen Öldruckmessens gesetzt: Nockenwellen-(Gleit-)Lager, fast immer am weitesten von der Ölpumpe entfernt, vor allem bei der Diggen diejenigen in Richtung Zylinder 1, evtl. extrem lautes, vielleicht stark (!) klapperndes Motorengesamtgeräusch, wenn so richtig heiss, obwohl Ventilspiel im Normbereich u. Steuerkettenspanner i. O. etc. pp. -
das kann dann m. E. tendenziell noch am ehesten auf (beginnende) Öldruckmangel-Erscheinungen hinweisen.
Die Yamsel-Konstrukteure haben sich bestimmt - ausser Kosteneinsparung - was dabei gedacht, als sie der Diggen nur einen Ölstandschalter spendierten; genug (unverdünntes!) Öl - auch nicht Zuviel davon - heisst bei der Diggen in puncto Öldruck zu 99 % Entspannung...
Gibt es überhaupt in erwähnenswerter, bekannter Anzahl Öldruck-Schäden an Yamsel-Motoren ab der XS 750 aufwärts
!? Bei gewarteten,
unverbastelten Motoren im langjährigen Normaleinsatz und mit hohen Laufleistungen wohlgemerkt! Ich wüsste nicht. Noch nicht mal bei Kawa mit ihren damaligen rollengelagerten Motoren (okay, Ölpumpe musste man bei sehr hohen (!) Laufleistungen im Auge haben).
Auch solche Geschichten wie: zuviel Hylomar-Pampe hat bei DIY-Motorrevision das Ölpumpensieb verlegt, oder: upps, uralte Lappen- oder (falsch verbaute) Dichtungsreste o. ä. haben das Ölpumpenschnorchelsieb sauber abgedichtet ...zählen hierbei natürlich nicht.
Auch für mich war es früher schick, grade bei den ZETs oder den CBs (oder FJs), weil's einfach optisch geil aussah, ein, besser zwei RACIMEX-Anzeigen über oder zwischen die serienmässigen Anzeigeinstrumente zu basteln. Wofür - vor allem mit welcher Konsequenz - frag' ich mich heute noch; vielleicht noch am ehesten Sinn macht/machte die Anzeige der Batterieladespannungsanzeige ... oder auch nicht
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