So falls jemand nochmal auf dieses Thema stoßen sollte...
Habe mein Motorrad nun komplett zusammengebaut und bin nun pünktlich zum Saisonstart 90km gefahren. Läuft wie eine 1!
Vorgehen und kleine Tipps an Laien die das in der Zukunft auch machen wollen:Schwierigkeiten waren den Zylinderblock aus den Schrauben und dem Rahmen zu heben ohne den Block an der Unterseite durch die Schrauben zu zerkratzen.
Deshalb haben Wir zu guter letzt bzw. nach bestimmt 1.5h probieren dann doch den Rahmen an der Seite geöffnet den Motor vom Rahmen losgeschraubt und mit einem
hydraulischen Wagenheber dabei aufgebockt und dann auch mit dessen Hilfe herausgeschoben.
Die Dichtungen haben wir dann zusätzlich mit ganz wenig Dichtmasse noch unterstützend abgedichtet. Als Laien haben wir bei den Kolben etwas Zeit gebraucht, damit wir keine Kolbenringe abbrechen. Wir haben das ohne Spezialwerkzeug oder Dosenblechstreifen gemacht und dann immer 2 auf einmal.
Was wieder viel Zeit benötigt hat, waren die Nockenwellen und die Steuerkette, da wir das noch nie davor gemacht hatten. Im Handbuch steht meiner Meinung nach der Ablauf nicht 100% drin. Man muss schauen dass die Steuerkette oben richtig gespannt ist da man das Stück zwischen den Zahnrädern später nicht mehr spannen kann und die Nocken müssen natürlich korrekt stehen, das kann man über die Körnung überprüfen. Wir mussten hier noch mit einem Gabelschlüssel bzgl. Ausrichtung nachhelfen. Beim (ich glaube) Einlassventil gibt es hierfür eine Kerbung um genau das machen zu können. Um die Steuerkette besser spannen zu können haben wir etwas früher als im Handbuch beschrieben den Kettenspanner eingebaut. Letztendlich natürlich die Kurbelwelle betätigen um zu sehen ob alles wie gesollt funktioniert.
Beim Motor einbauen waren wir dann (da sind noch 2 Leute dazugekommen) zu 4. am Werk. Das bekommt man aber auch zu 2. hin. 1 Person stabilisiert den Motor und kümmert sich um den Wagenheber , 2 andere Personen mussten dann aber doch den Motor anheben, da ein Stutzen unten am Motor über ein Rahmenteil gehoben werden muss. Aufpassen mussten wir an ein paar Rahmenteilen. Man sollte hier auf jeden Fall alle Verschraubungen für den Motor lösen (also die die dafür auch im Handbuch vorgesehen sind) beim Einbau muss man aber darauf achten, dass diese Verschraubungen (Rahmenteile zum Verschrauben) auch wieder reingehen. So mussten wir 2x den Motor nochmal rausnehmen, weil wir im Nachhinein Rahmenteile zum Verschrauben nicht mehr an die geeignete Stelle setzen konnten. Achtung die Leitung für die Kupplung wird unter dem Motor entlang geführt. Auch wiechtig zu wissen, falls ihr die Airbox herausgenommen haben solltet- Die muss unbedingt vor dem Motoreinbau wieder hinein, die ist zwar leider sehr im Weg beim Einbau aber das geht nicht anders. Also hier für die Unerfahrenen etwas aufpassen. Im schlimmsten Fall muss das Teil nochmal hoch- oder sogar raus gehoben werden.
Ein paar Tage danach habe ich dann noch mit einem Kollegen die Vergaserseilzüge eingebaut, das geht finde ich am besten wenn man den Vergaser seitlich etwas nach draußen stehen lässt - Das war wirklich Fummelarbeit. Gaszug funktioniert jetzt einwandfrei.
Der Ölkühler und die Steigleitungen waren kein Problem hinsichtlich Montage. Auch wichtig zu wissen ist, falls ihr die Airbox herausgenommen haben solltet- Die muss unbedingt vor dem Motoreinbau wieder hinein, die ist zwar leider sehr im Weg beim Einbau aber das geht nicht anders. Also hier für die Unerfahrenen etwas aufpassen. Im schlimmsten Fall muss das Teil nochmal hoch- oder sogar raus gehoben werden.
Ein paar Tage danach habe ich dann noch mit einem Kollegen die Vergaserseilzüge eingebaut, das geht finde ich am besten wenn man den Vergaser seitlich etwas nach draußen stehen lässt - Das war wirklich Fummelarbeit. Gaszug funktioniert jetzt einwandfrei.
Der Ölkühler und die Steigleitungen waren kein Problem hinsichtlich Montage.
Beim Sammler und den Krümmerrohren mussten wir diese letztendlich voneinander locker schrauben, da sonst die Schraube für den Sammler nicht mit dem Rahmen verschraubt werden kann. Letztendlich habe ich noch die Auspuffdichtungen ersetzen müssen, da diese Festgebacken waren. 2*15€ beim Louis. Nebenbei habe ich noch frische Zündkerzen spendiert und natürlich frisches 10W40 Öl. Inbetriebnahme dann auch nach Anleitung. Bin echt zufrieden und wir konnten einige Erfahrung sammeln. Und es fuhr besser als letztes Jahr als es aus der Werkstatt kam
Teilekosten nun insgesamt 120€ (wg. Zündkerzen).
Habe mein Motorrad nun komplett zusammengebaut und bin nun pünktlich zum Saisonstart 90km gefahren. Läuft wie eine 1!
Fazit:
Wer bisher schon am Motorrad geschraubt hat (u.a. neue Kette drauf machen, Lenkerumbau, Federbeine gewechselt, Vergaser demontiert und gereinigt) kann es sich
auf jeden Fall zutrauen mit 2 Leuten die Fußdichtung zu wechseln. Ich empfehle persönlich den Motor herauszunehmen, ein Laie bekommt denke ich Probleme bei den Kolbenringen und auch beim Draufsetzen des Blocks in den Rahmen und auf die langen Schrauben, da man hier wirklich wenig Platz hat. Ich habe deutlich länger als 8h benötigt, allerdings bin ich auch nicht der geborene Schrauber. Ich hatte zur meisten Zeit Unterstützung von mindestens 1 Kollegen. Ich denke insgesamt war es bestimmt 1 Tag/24h bis alles komplett fertig war.
Danke für alle hilfreichen Infos und Grüße,
XJRRider