Vor etwas über einer Wochen hab' ich eine 4-fach-Versagerbank nach zwei Jahren Standzeit wieder zum Leben erweckt, weil man ja alle zwei Jahre zum VÜT, zur HU muss; vor zwei Jahren vollgetankt (20 L E10) und zuvor noch einen
guten halben Liter mineral. Zweitaktöl rein, damit die ganze Chose so richtig durchgeölt wird
, dann abgestellt.
Schon nach zwei, drei Motorumdrehungen kam der Verbrenner ganz sanft und lief dann schnell rund - obwohl ja vermutlich in den nicht abgelassenen Schwimmerkammern nicht grade wenig Zweitaktöl gestanden haben dürfte. Okay, kurz war's etwas "neblig" - wahrscheinlich dank des zwischenzeitlich etwas erhöhten Zweitaktöl-Anteils in den (ausgedunsteten!?) Schwimmerkammern...
Fast bis zur HU dann, weil der Motor noch nicht richtig warm war und ich vor allem keinen verdünnenden Sprit zuführen konnte, weil ja vor zwei Jahren vollgetankt, also bis quasi zur HU lag da immer ein leichter bis deutlicher Zweitaktgeruch in der Luft
(@franks: frag mal diesbezügl. den Z-Peter Krauss *hüstel*).
AU jedenfalls dann jedoch absolut korrekt - und alles andere auch. Alles dicht nach den zwei Jahren, bzw. alles, was offen sein muss, war auch noch offen (Leerlaufgemischschraube bspw.) - alles gut.
Früher hab ich auch immer mal wieder sog. "Benzinstabilisatoren" oder "Dieselstabilisatoren" reingekippt bei längeren Standzeiten - mittlerweile denk ich, das ist (im besten Fall) bestimmt auch nur so ne Art Zweitaktöl ...nur x-mal teurer.
Darüberhinaus, was ich jetzt - für die nächsten zwei Jahre Standzeit bis zur nächsten HU - endlich wieder mache, hatte ich vor zwei Jahren keinen Bock drauf: jeweils einen Esslöffel Motul-Ester-Motoröl oder doch auch hier gleich der Einfachheit halber Zweitaktöl in jedes Zündkerzenloch u. abschliessend den Motor damit noch ein, zwei Umdrehungen durchdrehen.
Kontrolle und ggf. Auffüllen der weissen Fettpakete unter den Staubschutzmanschetten der Vordergabel, damit mehrmals kräftig einfedern, Rest der Standrohre kriegen ebenfalls noch per Finger einen Hauch Zweitaktöl verpasst - und gut is' wieder die nächsten zwei Jahre.
Die vor allem bei der RP06 so empfindlichen langen Ansaugstutzen (u. ähnliche Anbauteile aus/mit Gummi) werden wieder mal dick mit PETZOLDTs Gummischutz eingeschlonzt, damit die unschönen Risse u. ä. erst möglichst spät auftreten, ebenso die Lenkergriffgummis, die Sitzbank wird dick mit Fahrradsattelpflege konserviert.
Der zur Korrosion neigende Chokezug wurde erneuert, in einigen Jahren werden in diesen einige Tropfen Zweitaktöl einverbracht, die sich hoffentlich am tiefsten Punkt sammeln u. damit das (Kondens-)Wasser verdrängen, was diese Korrosion ja erst ermöglicht.
Der Auspuffsammler kriegt erneut eine dicke Schicht einer Mischung aus etwas Dieselaltöl, Mike Sanders-Wachs u. Ofenschwärze verpasst, welche dann bei einer nicht allzu kurzen Fahrt sowas wie "tendenziell eingebrannt" wird.