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 Betreff des Beitrags: Gabelfrage
BeitragVerfasst: Mo 21. Jun 2021, 08:50 
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Hallo allerseits, nachdem meine 4PU nun endlich läuft konnte ich gestern eine 200km Runde machen.
Sie läuft fein, hat gut Druck und ist schön fahrstabil und trotzdem recht wendig.

Der Vorbesitzer hat eine FZR Exup USD Gabel eingebaut, die ist nur in der federvorapannung verstellbar und kommt mir recht bockig vor.
Eingebaut ist sie richtig, die Drehmomente an den Brücken passen und es klemmt nix.
Nun ist mir aufgefallen daß die Gabel nur ca. 55% des Gabelhubes ausnützt und dann extren verhärtet und es fühlt sich an als wäre zuviel Öl in der
Gabel.

Das Heck ist mit den originalen Dämpfern auch recht hart, geht aber.

Nun die Frage:

Macht es sinn auf eine voll einstellbare Fazer Gabel zu wechseln?
Wieviel Steifigkeit und Lenkpräzision verliere ich durch den Weggang von einer USD Gabel auf Konventionell?
Oder ist es vom Aufwand vertretbar eine R1 Gabel einzubauen und was benötige ich alles dafür?

Vielen Dank für Eure Hilfe, Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Gabelfrage
BeitragVerfasst: Mo 21. Jun 2021, 10:16 
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Hallo Michael,

es kommt auch darauf an, was Du mit deiner Dicken vorhast und wie dein Fahrstil ist.


Die FZR Gabel ist inzwischen ca. 30 Jahre alt und über den Zustand kannst Du nur spekulieren. Lasse die Gabel bei einem Spezialisten überprüfen bzw. eine Wartung durchführen. Ebenfalls sollten die Lenkkopflager ggfs. getauscht werden. Emil Schwarz bietet sehr gute an.
Das gleiche gilt für die hinteren Dämpfer, wenn dort Yamaha drauf steht, dann kaufe Dir neue bessere, z.B. von Wilbers.
Ansonsten kannst Du Dir immer noch eine andere Gabel einbauen. Die voll einstellbare Gabel von der RP19 soll mit den entsprechenden Feder gut funktionieren. Eine R1 Gabel ist im normal Fall zu kurz und der Umbau ist recht umfangreich.

_________________
Gruß
Jörg


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 Betreff des Beitrags: Re: Gabelfrage
BeitragVerfasst: Mo 21. Jun 2021, 20:28 
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Wenn Du die Brücken für eine FZR Gabel schon mal drin hast, passen die Gabelholme der R1 erstmal Plug and Play. Du brauchst dann noch ne Vorderradfelge von der RP02 mit Bremsscheiben und Achse und Tachoschnecke. Die passen mit der 4PU nicht überein (dickere Achse 17mm vs.22mm). Bremssättel müsstest Du von der 4PU wieder drankriegen, soweit ich weiss (ohne Gewähr). Je nachdem welche Brücken Du jetzt drin hast, musst Du die Bremssättel noch 5mm hinterlegen (bei FZR Brücken). Wenn Du R1 Brücken drin hast, musst Du nicht hinterlegen.

R1 Gabel ist deutlich kürzer, geht aber ohne weitere Änderungen. Kommt dann vorne schön tief.

Ich würde meine USDs nicht mehr gegen konventionelle tauschen wollen. Wenn sie vorne zu hart ist, kannst Du Mal einen Gabelservice machen mit dem richtigen Öl drin. Ist original Recht dünn, soweit ich weiss. Vielleicht hat da irgendwer Mal was Zäheres reingemacht.

_________________
Gruss,

1300%er

Hier fehlt jetzt ein schlauer Spruch


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 Betreff des Beitrags: Re: Gabelfrage
BeitragVerfasst: Di 22. Jun 2021, 09:59 
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1300%er hat geschrieben:
Wenn Du die Brücken für eine FZR Gabel schon mal drin hast, passen die Gabelholme der R1 erstmal Plug and Play. Du brauchst dann noch ne Vorderradfelge von der RP02 mit Bremsscheiben und Achse und Tachoschnecke. Die passen mit der 4PU nicht überein (dickere Achse 17mm vs.22mm). Bremssättel müsstest Du von der 4PU wieder drankriegen, soweit ich weiss (ohne Gewähr). Je nachdem welche Brücken Du jetzt drin hast, musst Du die Bremssättel noch 5mm hinterlegen (bei FZR Brücken). Wenn Du R1 Brücken drin hast, musst Du nicht hinterlegen.

R1 Gabel ist deutlich kürzer, geht aber ohne weitere Änderungen. Kommt dann vorne schön tief.

Ich würde meine USDs nicht mehr gegen konventionelle tauschen wollen. Wenn sie vorne zu hart ist, kannst Du Mal einen Gabelservice machen mit dem richtigen Öl drin. Ist original Recht dünn, soweit ich weiss. Vielleicht hat da irgendwer Mal was Zäheres reingemacht.



Danke, ich hatte gestern die Gabel offen.
Es war zu viel Öl drin, der Vorbesitzer oder seie Werkstatt wollte offensichtlich die zu weiche Feder mit höherem Ölstand kompensieren.
Das ist ein Schuss in den Ofen, mit dem höheren Öllevel beginnt nur die Progression früher.
Ich hatte die ausgebauten Holme in der Presse und hab sie komprimiert, bei 62mm dachte ich die Dichtungen machen den Schuh.

Es sieht aus als wären da noch die originalen FZR Federn drin, die sind offensichtlich zu weich für die Dicke.

Klar, bei 236kg Voll zu 250kg Leergewicht FZR/XJR.

Das bringt mich zu dem Thema Federn:

Ich habe hier schon einige Fahrwerksthemen gelesen, was mich erstaunt ist dass ich nirgends das Thema Federrate in den Threads entdeckt habe.
Ich komme aus dem MX Sport und mache Fahrwerke für MX Motorräder, haauptsächlich Restaurationen und umbauten von Historischen Geräten.
Hier ist es von größter Wichtigkeit die zun Motorrad/Fahrergewicht/Einsatzbereich des Motorrades (Enduro/MX) Federrate zu wählen, danach wird das Fahrwerk abgestimmt. Und mit abgestimmt meine ich nicht an den Einstellern gedreht sondern die Shimstacks angepasst.

Das verwendete Öl mit den unterschiedlichen cSt- Werten hat einen Einfluss auf die Dämpfung des Systems, aber ändert die Härte des Fahrwerkes nicht. --> Höherer cSt-Wert, gleiche maximal mögliche Durchflussmenge durch den Kolben (Ventil)--> weniger Durchflussmenge/Zeiteinheit.
Somit erhöht sich der Gegendruck der der Komprimierung der Gabel entgegenwirkt.
Dies wir als "hart" empfunden..

Zurück zur Federrate:

Ist euch das egal?
Hauptsache härter, wird schon passen?

Ich habe eben mit Wilbers telefoniert, eine sehr nette Lady hat mir dann die Rate für die FZR 1000 Gabel gesagt die sie anbieten.
Falls es wen interessiert:

Anfangsrate 7N/mm steigend auf 11 N/mm Endrate.

Wilbers gibt die Raten auf der HP nicht an da eigentlich keiner fragt?!?

Also ich wüsste schon gern was ich da verbaue..



Zur R1 Gabel:

Kann mir bitte jemand die Klemmdurchmesser oben und unten sagen?


Vielen Dank, Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Gabelfrage
BeitragVerfasst: Di 22. Jun 2021, 10:54 
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Hallo,

dann baue doch die besseren progressiven Federn von Wilbers ein und überprüfe noch einmal die Gleitringe. Die R1 Klemmung ist die gleiche wie bei der FZR 50/54 mm. Aber nochmals, was erwartest Du von einer 30 Jahre alten Technik aus der FZR ?
Zu meinem Vorredner, was bringt es, wenn mit den R1 Holmen die Dicke vorne schön tief liegt ??? Da kratz alles nur viel früher und der Radstand wird zu klein bei gleichzeitiger Heckhöherlegung. Und wer macht so etwas... Bremssättel 5 mm hinterlegen ? Man kann die R1 Holme aber um ca. 30 mm verlängern lassen oder man muss eine gekröpfte Gabelbrücke verbauen. Außerdem benötigst Du, wie schon vom Vorredner erwähnt, noch ein Rad und Bremsscheiben von der 1300er, da nur 298 mm Bremsscheiben an den R1 Holmen passen. Ich bin mit meiner Dicken schon beide Gabeln gefahren und muss sagen, das durch die mehreren Einstellmöglichkeiten an der R1 Holmen, man das Fahrwerk etwas besser einstellen kann. Ansonsten fährt sich eine frisch gewartete FZR Gabel mit anderen Federn auch gut.
Andere Fahrer schwören auf eine voll einstellbare Telegabel wie bei der RP19.

Ich würde die FZR Gabel überholen, die Federn austauschen und evtl. die Lenkkopflager tauschen.

_________________
Gruß
Jörg


Zuletzt geändert von Dicke am Mi 23. Jun 2021, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gabelfrage
BeitragVerfasst: Di 22. Jun 2021, 17:12 
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Danke Jörg, das werde ich auch machen.
Ich hab jetzt schon die Angstgnubbeln auf den Rasten angeschliffen, da machts echt keinen Sinn das Motorrad vorn noch tiefer zu machen.

Die Wilbers Federn bestelle ich gleich, mit der Progression von 7 auf 11N/mm machen die sicher einen guten Job.
Klar ist die Gabel alt, aber ich habe auch MX Gabeln aus 1989 gut zu laufen gebracht.
Somit ist da wie du sagst sicherlich noch einiges an Potenzial da.

LG, Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Gabelfrage
BeitragVerfasst: Di 29. Jun 2021, 09:03 
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cannon0873 hat geschrieben:
Ist euch das egal?
Hauptsache härter, wird schon passen?


Die Fahrwerksabstimmung ist halt sehr individuell und wenn man nicht viel Geld für spezial Anfertigungen hinlegen will, nimmt man halt was von der Stange. Im übrigen gehört zur Abstimmung auch das Heck.
Ich persönlich komme mit den progressiven Federn (Sport) von Wilbers in der mit 10er Öl gefüllten SP-Gabel mit Kerngabelstabi und den ZXR Federn hinten prima zurecht. Fährt sich wie auf Schienen und geht gut um die Ecke, auch wenn ich nicht mehr der jüngste bin und sportlich fahren nicht mehr mein Dingen ist. Technisch ist eine USD-Gabel nicht besser, nur anders und sieht halt gut aus.

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Es gibt immer einen Weg.
Wer niemals vom Weg abkommt bleibt auf der Strecke.
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